Miteinander Gott hören oder „die Ohren spitzen“

Familienferientagung vom 14. bis 20. August auf der Liebfrauenhöhe

Michael Hilser. „Es war anders, aber sooo schön“, so die Teilnehmer der Sommertagung auf der Liebfrauenhöhe, die schon öfter an der Freizeit teilgenommen hatten. Dankbar für diese Woche waren auch die vielen Familien, die sich zum ersten Mal auf dieses Erlebnis einließen. Von der ersten Stunde wurden alle abgeholt aus dem Alltag, konnten loslassen und bekamen neue Impulse für die Ehe und Familie. „Gottesdienste, Lobpreis, Vorträge, Freizeit, Kinderbetreuung, Zeit zu weit – erholsamer als Urlaub am Strand“, so eine Familie.

Ferien mit Schwester, Pater und Familie Ohrenspitzer

Unter dem Jahresmotto der Schönstattfamilienbewegung „Miteinander Gott hören“ begann die Tagung am Montagabend, begleitet von Sr. M. Veronika, Pater Thomas Fluhr und Familie Hilser alias „Familie Ohrenspitzer“. Acht Familien mit insgesamt 40 Personen waren auf der Liebfrauenhöhe dabei.

Neu aufeinander hören lernen

Inhaltlich ging es darum, sich als Paar neu aufeinander einzulassen, einander zuzuhören (neu) zu lernen, aber auch auf Gott / die Gottesmutter zu hören, was sie und Geschichten aus der Bibel uns zu sagen haben.

Ohrenspitzertreff mit Kleidungsstücken, für die Paulus wirbt

So wurden beim sogenannten Ohrenspitzertreff (= Morgen- und Abendlob) Texte aus der Bibel veranschaulicht. Unter anderem wurde die Bibelstelle Kolosser 3,12-17 im übertragenen Sinne von einer Familie dargestellt durch das Anziehen der „Kleidungsstücke Erbarmen, Güte, Demut, Milde und Geduld“.

Gedanken vom richtigen Zuhören innerhalb der Familie, die Geschichte vom Hören des jungen Samuel auf Gottes Stimme oder die Krönung Mariens durch die Kinder an ihrem Festtag, prägten die einzelnen Tage.

Maria Himmelfahrt als Familie feiern und Traditionen neu beleben

Der Festtag Maria Himmelfahrt wurde mit Kräuterbuschen binden begangen, mit professioneller Anleitung und einer Meditation durch Hildegart Flüs, die sich extra die Zeit genommen hatte, auf die LH zu kommen. Beim Festgottesdienst am Abend mit Lichterprozession waren die Familien mit dabei.

Inputs, Zeit als Ehepaar und Austausch in der Gruppe

Vorträge von Sr. Veronika und Pater Thomas am Vormittag und vor allem die Zeit, sich als Ehepaar und in der Gruppe auszutauschen, prägten diese Tagung. Hervorzuheben sind „walk and talk“, ein Austausch über die „10 Gebote einer glücklichen Ehe“ während einer eineinhalbstündigen Wanderung oder der Vortrag von Ehepaar Martina und Volker Mettmann zum Thema „Kinder stark machen / Erfahrungen aus dem Erziehungsalltag“.

Freizeitspaß am Nachmittag

Nachmittags standen Freizeit und Spielen im Vordergrund unter anderem mit einem Spieleparcours und dem Grillabend.

Als Ehepaar wieder neu "Ja" zueinander sagen

Für die Paare stellte die Ehebunderneuerung den Höhepunkt der Woche dar. Es ist guter Brauch in Schönstatt, sich bewusst immer wieder als Paar Ja zu sagen und sich unter den Segen Gottes zu stellen. Im Anschluss an diese „Feier der Ehe“ gab es ein besonderes Hör-Erlebnis: Alphornbläser spielten für die Familien auf. Dazu gab es unter dem Motto „fire and ice“ ein Eisbuffet im Kerzenschein mit Schwedenfeuer.

Gemeinsamer Ausflug zu Kloster, Schloss und Wildgehege

Ziel des gemeinsamen Ausflugs war das ehemalige Kloster und Schloss Bebenhausen bei Tübingen. Eine Wanderung durch das nahe Wildgehege schloss sich an. Die Wildschweine bevorzugten bei dem heißen Wetter jedoch deren Rückzugsorte.

Spiel und Spaß beim Bunten Abend im "Restaurant Heiligtumsblick"

Zurück im „Rückzugsort LH“ rundete ein erstmals geteilter bunter Abend mit Spielen für die Kleinen, Essen im „Restaurant Heiligtumsblick“ und einem Abendprogramm für die Großen, welcher von den Kindern und Jugendlichen vorbereitet wurde, die Woche ab. Ein besonderer Leckerbissen war eine Zusammenfassung der Woche in musikalischer Form.

Kann die Tagung verlängert werden?

Am Sonntag hieß es zurückzuschauen, zu danken und Abschied zu nehmen. Der Wunsch der Teilnehmer, die Tagung zu verlängern (dabei standen Vorschläge von einem zusätzlichen Tag bis zu 10 Wochen im Raum), wurde von der Tagungsleitung prüfend aufgenommen.

 

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